Freitag, 24. Juli 2009

grüße...

in der mailbox:

"bin seit 5 tagen mit xxx in Budapest. es ist wunderschön. romantisch. die chemie funktioniert. wir wollen nie wieder weg. weder von budapest, noch voneinander!"

hach ja, die liebe... lässt mein herz für meine freunde auf wolke 7 gleich ein bisschen höher schlagen.

wenngleich ich mich seit einigen wochen frage, ob sowas zwischen zwei menschen tatsächlich noch möglich ist, insbesondere für einen selbst, und mit 2 netten herren in mainz letztens übereinstimmte, dass der glaube irgendwo auf der strecke blieb, aber die hoffnung, segen oder fluch, ja bekanntlich immer zuletzt stirbt:

solch wundervolle postkartengrüße stimmen den grauen tag doch gleich ein bisschen heller.

Donnerstag, 23. Juli 2009

urlaub...

gebucht!

dank des besten chefs der welt den ganzen september!
am meer!

peh ist glücklich...

geister, die man rief...

wird man bekanntlich nur schwer wieder los.

gestern von einer nicht all zu bekannten, aber trotzdem irgendwie guten freundin zu ihrem geburtstag eingeladen worden.

ob wir mich bis dahin emotional aufgepäppelt kriegen? fragt sie.
hmm...?
weil der waldbrand, mit dem ich zwei jahre eine lichterlohe on/off-affäre hatte, da sein wird.
oh! ha...
sie würde mich wirklich gern dort sehen, sagt sie.
und ich weiß nicht, wovor ich angst habe.

monsieur und ich haben uns über zwei jahre nicht gesehen, es sollte sich alles abgekühlt haben... wovor also angst haben?

dass ich ihn sehe und merke, der mann ist immer noch könig, weil ihn bisher keiner von seinem thron gestoßen hat?
dass eine begegnung das letzte übel wäre und die büchse der pandora einen fatalen kleinen spalt zu weit öffnet?
oder habe ich einfach nur angst, dass der kerl heilfroh ist, dass ich irgendwann aus seinem leben gestolpert bin?

zugegeben: manchmal denke ich, es wäre an der zeit, ihn wiederzusehen. einfach um zu sehen... ob alle wunden verheilt sind.
um gleich darauf alarmglocken schrillen zu hören, dass manche dinge vergangenheit sind und auch besser in eben dieser vergangenheit bleiben.

hmm.

nash sagt: man muss punkte setzen. und das wäre vielleicht ein gute gelegenheit. ihn sehen und sagen: super, ist vorbei.

oder: ihn sehen und sich erinnern, was für ein arsch er manchmal sein konnte. (naja... aber recht hat sie ja irgendwie.)

oder: ...einfach einen schönen abend haben!

Mittwoch, 15. Juli 2009

ich brauche ein fahrrad...

die arbeitswege wären so viel schöner, denk ich, als ich halb neun aus dem büro der sonne entgegen, dann hinunter in den dunklen bahnhof schlendere, die bahn voll ist und eklig, weil sommer.

fazit: ich brauche ein rad.

im grunde habe ich ja ein fahrrad...

allerdings steht das seit nunmehr 2 jahren im hof meines alten hauses. und mit alten häusern ist es wie mit ex-freunden: wenn die geschichte kein gutes haar lässt, tut man den teufel, denen noch mal zu begegnen.

also war ich nie wieder dort, habe mein rad ab und zu vermisst, weil liebgewonnen, irgendwann aber den schlüssel zu dem schloss weggeschmissen.
glaube ich.
vielleicht auch nur bei meiner mutter in der schlüsselschublade abgelegt.

wer rechnet denn schon damit, dass ein fahrrad im friedrichshain nach 2 jahren noch da stehen könnte, und wenn, dann nicht komplett demoliert?

dann klingelt mein telefon.
„das dunkelgrüne competition?“ fragt meine mom, weil sie grad mal am alten haus vorbei gefahren ist und sich auf dem hof umsah.
„das steht noch hier...“ und sogar noch ganz! sogar die reifen! okay, bis auf die kette, die mir damals kaputt ging.
„ich nehm das jetzt mal mit,“ sagt sie, bevor ich noch große zweifel anmelden kann, und packt es angeschlossen ins auto.

[ich liebe meine mom!]

keine ahnung, ob das nach 2 jahren diebstahl heißt...

aber es fühlt sich gut an!

Dienstag, 14. Juli 2009

3-2-1...

scharri schreibt, er käme sich vor wie ein kindergärtner, dem 24/7 achtzehn kinder am hemdsärmel zupfen und ständig irgendwas wollen. oje!

dagegen scheine ich meine kinder irgendwie an die nanny abgegeben zu haben. und zum ersten mal in diesem jahr stellt sich ruhe ein, nicht nur im terminplaner, sondern im ganzen befinden.
sieht man von der rückenzerrung, die seit 3 wochen nicht besser werden will, einmal ab.
deshalb auch ein paar slams abgesagt.
und das wochenende dann wunderbar chillig auf der couch und dem balkon mit zeitschrift, buch und katze, kochen und waschen verbracht.
sonntag abend kurz nach leipzig zum slam, beseelt mich, weil so tolle gesellschaft, nachts aber schon wieder zu hause im eigenen bett schlafen können... gemütlich.
bin irgendwie total glücklich. darüber.

zwischendurch gespräche unter slammern:

„wow, ein ganz normales wochenende...“

andächtiges schweigen.

...habe ich schon erwähnt, dass wir uns wirklich auf die sommerpause freuen?

Montag, 6. Juli 2009

„früher ging es nicht um’s gewinnen – und heute gewinnt nur comedy,“

sagt josef.

dem muss ich widersprechen. er wiederholt es, damit ich den witz raffe. schmunzle und muss trotzdem widersprechen.

wir sitzen auf dem hinterhof der raststätte in aachen, ich habe einen koffein-flash von der fritz-cola in meinem whiskey und denis bittet mich, mich endlich auch mal hinzusetzen, während sein hund kasper von meinem auf und ab ganz angetan ist.

highlander slam.

gestern schon der highlander in essen, sehr spaßig, in vorrunde und halbfinale eigentlich nur gemacht, wonach mir grad der sinn stand, im finale dann weder kraft noch lust zu kämpfen, dafür mit frank einfach spaß gehabt – gegen ihn den 2. platz zu holen ist mir schließlich immer ein vergnügen.

nehme die highlander-sache auch gar nicht so ernst, was sein soll, wird sein. insofern auch kein stress, weil ich a) über's ranking starten kann, und b) gar nicht weiß, ob national so wirklich mein ding ist...

claas kocht an diesem abend wieder wunderbar, diesmal die besten burger, die ich seit grillsessions in philly gegessen habe, jessi ist eine wunderbare unterhaltung und der eine junge herr da, mit dem man so gut über filme reden kann (damn, slam schlägt wirklich auf’s namensgedächtnis).

es folgt eine nacht mit selten schönen halbschlafträumen, die mich tatsächlich zweifeln lassen, wo die grenzen zwischen traum und wirklichkeit aufhören, so schön, wirklich zu schön, dass es mich in „die kleine kirche mit den schönen fenstern“ („peh, das ist der dom“, lacht claas) treibt und ich eine halbe stunde dort andacht halte irgendwo zwischen lächeln und weinen.

ein grund, warum ich mit dem zug, nicht mit lampe nach aachen fahre; muss erst mal allein sein. und mit bea telefonieren, die meine träume teilt.

aachen dann. sonnig, windig, perfekter sommer. vor der rasttätte nette gespräche, dahinter dann die allgemeine aufregung. mir ist schon da klar, dass der localheld gewinnt, setze also wieder auf lust und laune und der slam läuft super: viertelfinale punktbeste, halbfinale dann im k.o.-system gegen josef weiter, der froh ist, wie er meint, dass sich in dieser runde doch „inhalt“ gegen „klamauk“ durchgesetzt hat und damit seiner aussage vorher widersprochen ist.

im finale fasse ich tollen applaus gegen den local-matador robert targan ab, der einfach toller ist und also gewinnt, wie ich's ja schon prophezeite. all good.

einzig komisch an diesem abend sind danach die commtens vom publikum, nämlich als bei der frage, wer zum national fahren wird, die enttäuschung der aachener, dass der gewinner schon für köln nach düsseldorf fährt, auf mich als zweitplatzierte überschwappt mit einem daumen runter und ein paar strangen kommentaren. da bin ich nach den super reaktionen aus dem wettbewerb vorher ein bisschen perplex.

und plötzlich ist vergessen, dass ich als einzige frau im highlander gegen konkurrenten wie klötgen, seyfarth, maruan ins finale einzog und selbst da der saal noch jubelte.

plötzlich ist alles doof. und für meinen geschmack viel zu ernst. weil eine frau den daumen senkt.

what da... sie ist kein cäsar und ich kein gladiator!

trotzdem ist das auslöser genug, dass ich erst am nächsten morgen, nach debatten bei gin tonic und whiskey cola mit lampe, frank, denis und josef über das für und wider (es ist immer ihr für und mein wider), den startplatz annehme.

schließlich hätte der eigentliche gewinner ja auch köln absagen und den aachenern ihren wahren helden geben können. hat er aber nicht. und schließlich hätte ich reagieren und den platz gleich an den sympathie-träger des abends, josef, abgeben können. hab ich aber auch nicht.

und damit ist das thema gegessen, no more drama.

fahre zurück nach berlin und gehe bis zum frühen morgen feiern, wie in alten zeiten:

nicht slam, dafür besten drum n bass und gute freundschaften.

drop it down!