Mittwoch, 15. Juli 2009

ich brauche ein fahrrad...

die arbeitswege wären so viel schöner, denk ich, als ich halb neun aus dem büro der sonne entgegen, dann hinunter in den dunklen bahnhof schlendere, die bahn voll ist und eklig, weil sommer.

fazit: ich brauche ein rad.

im grunde habe ich ja ein fahrrad...

allerdings steht das seit nunmehr 2 jahren im hof meines alten hauses. und mit alten häusern ist es wie mit ex-freunden: wenn die geschichte kein gutes haar lässt, tut man den teufel, denen noch mal zu begegnen.

also war ich nie wieder dort, habe mein rad ab und zu vermisst, weil liebgewonnen, irgendwann aber den schlüssel zu dem schloss weggeschmissen.
glaube ich.
vielleicht auch nur bei meiner mutter in der schlüsselschublade abgelegt.

wer rechnet denn schon damit, dass ein fahrrad im friedrichshain nach 2 jahren noch da stehen könnte, und wenn, dann nicht komplett demoliert?

dann klingelt mein telefon.
„das dunkelgrüne competition?“ fragt meine mom, weil sie grad mal am alten haus vorbei gefahren ist und sich auf dem hof umsah.
„das steht noch hier...“ und sogar noch ganz! sogar die reifen! okay, bis auf die kette, die mir damals kaputt ging.
„ich nehm das jetzt mal mit,“ sagt sie, bevor ich noch große zweifel anmelden kann, und packt es angeschlossen ins auto.

[ich liebe meine mom!]

keine ahnung, ob das nach 2 jahren diebstahl heißt...

aber es fühlt sich gut an!